Virginal mit kurzer, gebrochener Oktave nach Michael Praetorius 1620
Im Bildteil seines Syntagma Musicum zeigt Praetorius ein rechteckiges Virginal, das allgemein in Deutschland einfach Instrument genannt wurde: Die Klaviatur sitzt in der Mitte, die übliche kurze Oktave ist gebrochen für Fis und Gis, und alle Es-Tasten sind ebenfalls gebrochen für Dis. Im Diskant geht das Instrument hoch bis zum d'''. Durch die mittige Position der Klaviatur, die die Anreißproportionen bestimmt, wird eine Klanglichkeit zwischen Cembalo und Muselar erreicht. Bei diesem Instrument hier ergänzt die Implementierung eines originalen Ölgemäldes von Friedrich Sustris im Deckel (Der Parnass, Apollo und die neun Musen) die zeittypische äußere Erscheinung des Virginals auf das Glücklichste.