Cembalo nach Vaudry 1681, zweimanualig


Das Originalinstrument steht im Victoria & Albert Museum in London und ist heute noch spielbar. Da bei der Signatur kein Vorname erwähnt ist, wissen wir leider nicht, um welches Mitglied der Cembalobauer-Familie es sich handelt. Zur Geschichte dieses Cembalos ist aber doch einiges überliefert. Es gehörte der musikliebenden Herzogin von Maine, Schwiegertochter von Louis XIV., die berühmt war für ihr Mäzenatentum gegenüber Musikern sowie für ihre Konzertreihe im Chateau de Sceaux außerhalb von Paris. Sie nahm das Cembalo nach ihrer Verbannung vom Hofe 1718 mit sich ins Chateau de Savigny-les-Beaunes (bei Dijon), wo der Deckel seine jetzige Fassung mit den Chinoiserien erhielt. Dadurch wurde das Instrument dem rot-goldenen Interieur des Raumes, in den es kam, angeglichen.